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Einen wahren Meister, Mönch oder Priester erkennen, Teil 1 von 10

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Hallo, ihr wunderbaren Kinder Gottes, Nachfahren von Buddha und Christus. Ich wollte eigentlich schon vor ein paar Tagen zu euch sprechen, aber ich hatte viel zu viel zu tun. Darum habe ich meine Arbeit heute einfach halbiert und mache es morgen wieder wett. Es gibt heute nichts allzu Dringendes, daher kann ich zu euch sprechen, damit ihr wisst, dass ich noch hier bin, lebe.

Man kann nie wissen wie lange. Wertschätzt euer Leben und eure Zeit auf der Erde, damit ihr genug Gelegenheit habt zu praktizieren und euch und alle um euch herum spirituell zu erheben. Und es gibt noch viele andere Aspekte, etwa Tugend, Moral und Weisheit – die ihr denen nahebringen könnt, die ihr liebt und die das Glück haben, in eurer Nähe zu sein, den spirituell Praktizierenden auf hoher Ebene. Und falls ihr noch auf niedriger Stufe seid, dann sorgt euch nicht; wenn ihr aufrichtig seid, schafft ihr es schon. Wo ein Wille ist, ist immer ein Weg. Nur hört unser Körper manchmal nicht auf unseren Willen. Versucht ihm beizubringen, was er tun soll.

Es ist jetzt Sommer und wenn es zu heiß ist, könnt ihr euch eine kleine Schale mit kaltem Wasser und Eis darin hinstellen, falls ihr Eis habt, und ein Handtuch hineintauchen, wenn es euch zu heiß wird, obwohl ihr, wenn ihr allein lebt, so wie ich, sowieso schon nichts anhabt. Ihr könnt ja eigentlich tun, was ihr wollt.

Und wenn es zu heiß ist, könnt ihr das Fenster offenlassen. Und falls ihr euch wegen der Geister und so sorgt, müsst ihr das nicht, wenn ihr gute Praktizierende seid. Aber ihr könnt das Licht im Garten einschalten, damit es um euer Haus herum hell ist. Die meisten Geister fürchten das Licht, wenn sie außerhalb eures Hauses sind. Egal. Ihr habt auch Geister neben euch, in eurer Nähe oder bei eurem Haus. Das sind unsichtbare Dinge. Manchmal spielt Platz für sie keine Rolle. Aber wir können Zuflucht nehmen zur himmlischen Methode des inneren himmlischen Lichts ohne Licht und des inneren himmlischen Klangs ohne Klang. Ihr wisst das und seid dann in Sicherheit. Lasst Supreme Master TV im Hinter- grund laufen, dann fühlt ihr euch

sicherer. Eigentlich glaube ich, dass ihr euch alle sicher und wohlfühlt, so wie ich, als ich jünger war. Mit der inneren himmlischen Licht- und Klang-Methode solltet ihr euch nie um etwas sorgen. Als ich ein wenig jünger war, sah ich manchmal beinahe durchsichtige Gestalten um mich herum, aber ich hatte nie Angst. Und als ich erleuchteter wurde als üblich, war ich überall allein unterwegs, sogar im Dunkeln. Im Himalaja zum Beispiel hatte ich nie eine Taschenlampe oder so etwas, das konnte ich mir damals nicht leisten! Dabei wird es in den Bergen und Wäldern im Himalaja abends sehr schnell dunkel. Nun ja, als ich dort war, wurde es sehr schnell dunkel. Manchmal ging ich in die Bibliothek, um mir Bücher auszuleihen oder dort etwas zu lesen, und wenn ich dann, als sie schloss, nach Hause gehen musste, war es ein langer Fußweg. Es gibt dort keine Busse und Taxis wie in den Städten. Man geht zu Fuß und selbst wenn man eine Pferdekutsche oder eine Pferd-Person möchte, muss man in ein Dorf, ins Zentrum eines größeren Dorfs gehen, um eine zu bestellen oder zu mieten.

Ich lebte im Wald in einer Lehmhütte. Meistens jedenfalls. Und wenn ich nachts heimging, ging ich einfach zu Fuß. Es war ganz dunkel. Dort ist es dunkler als in den Städten. Selbst wenn man nicht in der Stadt, sondern nur in deren Nähe lebt, hilft einem das Licht der Stadt auch irgendwie, den Pfad ein klein wenig zu sehen. Aber in den Wäldern im Himalaja ist es stockfinster. Ich frage mich heute noch, wenn ich daran denke, wie ich heimkam. Aber so lebte ich früher. Ich hatte nie vor etwas Angst. Ich wusste gar nicht, was Angst ist.

Als Kind für eine Weile schon, weil die Leute immer Geister-, Tiger- und Hexengeschichten erzählten, um den Kindern Angst zu machen. Wenn ich damals heimging, hatte ich irgendwie Angst, aber nur vorübergehend, das verging mit zunehmendem Alter sehr schnell. Wenn man jung ist, vergeht die Zeit sehr schnell.

Aber im Himalaja gibt es nichts dergleichen. Schon gar nicht im Dschungel. Aber ich frage mich, wie ich heimkam. Ich ging einfach zu Fuß heim. Es schien als wüssten meine Füße, wo sie hintreten müssen. Ich habe erst jetzt darüber nachgedacht. Ich denke, ich muss ein Dummkopf oder eine Verrückte gewesen sein. Ich war unterwegs, um Gott zu finden. Ich dachte, ich würde in Indien im Himalaja fündig. Ich hatte mich gar nicht vorbereitet. Ich hatte nicht einmal ein Zelt. Ich hatte nur einen Schirm und überhaupt nicht viel Geld; ich musste es strecken. Darum musste ich, wenn ich irgendwo im Himalaja kein Zimmer hatte, einfach unter dem Schirm schlafen. Zumindest der Kopf wurde nicht nass, und das ist wichtig. In jenen Tagen wusste ich nicht, was „Angst“ bedeutet. Und heutzutage, in der sogenannten Zivilisation, kann man vor den Menschen Angst haben, vor allem, was einem in der zivilisierten Gesellschaft zustoßen könnte. Im Himalaja lebt man allein oder mit nur ein paar Leuten in einem Lehmhaus. Und wenn man irgendwo hinging und wieder heim wollte, musste man Wälder, Berge und Flüsse durchqueren. Und ich habe das alles allein getan! Wenn ich jetzt daran denke, ooh ... Ich weiß nicht, ob ich das wieder könnte.

Ich war noch jünger. Und ich liebte diese Welt so sehr – diese freie Welt, die angstfreie Welt, die mir verlorenging. Mir ging so viel verloren, auch das. Aber so eine Welt ist für mich eine der kostbarsten Welten. Ich wusste nicht, dass so viele Menschen zu kennen einem so viel mehr Gepäck aufbürden könnte, als wenn man allein ist, obwohl man deren Gepäck ja gar nicht trägt. Niemand nimmt das wahr. Aber es ist beschwerlicher als wenn man allein fast mittellos lebt. Man muss seine Pfennige jeden Tag zählen. Man darf nicht mehr ausgeben, als man vorgesehen hat.

Ich hatte damals wirklich nicht viel Geld und wollte meinen Ex-Mann nie um Geld für die Himalaja-Reise bitten. Wenn ich also Geld hatte, gab ich es aus; wenn nicht, dann war‘s das, ich musste gehen. Aber da ich so sparsam lebte – von ein paar vor dem Lehmhaus mit trockenem Holz selbstgebackenen (veganen) Chapatis – kam ich sehr lange mit sehr wenig Geld aus. In Indien ist es viel billiger als in anderen Ländern. Und wenn man in einer Gebirgsgegend wie dem Himalaja ist, ist es noch günstiger. Nur wenn man tiefer in den Himalaja geht, könnte es problematischer werden, weil es dort oben kein Restaurant, kein Essen gibt – nichts ist verfügbar.

Nur gelegentlich hat man das Glück, dass auf der Straße, mitten auf einer Waldstraße – sofern es im Wald eine Straße gibt –, vielleicht ein junger Mann mit einem mit Weizenmehl gefüllten Metallbehälter steht, und man vielleicht ein einziges Chapati ergattert – wenn man Glück hat, wenn man früh dran ist. Wenn man später kommt, stürzen sich fast alle Pilger auf seinen Ofen und bitten um Essen. Dann ist der Inhalt seines kleinen Metallbehälters im Nu aufgebraucht. Dann müssen alle gehen, auch er.

Auf diesen Waldwegen ist manchmal niemand zu sehen. Ganz selten, ab und zu, kann man das Glück haben, auf einen Mönch zu stoßen, einen älteren Mönch, der nur eine Plastikplane über dem Kopf hat, die von seinen Anhängern oder von ihm selbst mit ein paar Ästen von Bäumen aus der Nähe konstruiert wurde. Und unter diesem Stück Plastik ist ein kleiner Ofen, und die Kohlen sollten heiß sein und ständig brennen, sei es auch nur unter der Asche, denn er könnte sich nie wieder Feuer machen, wenn es mal ausginge, die Kohlen verglimmten. Es würde nämlich keiner hingehen und ihm Feuer geben; es wäre auf endlose Entfernung niemand um ihn herum.

So ein Pfad ist nur sichtbar, wenn es wirklich Sommer ist, wenn der Schnee geschmolzen und irgendwo tief in den Ganges in der Nähe geflossen ist. Dann ist der Pfad begehbar. Er dient nur für die Pilgerreisen. Sonst begeht nie jemand diese Pfade. Manche sind sehr entlegen und auch sehr gefährlich. Und ich glaube, der Mönch lebte nur vorübergehend dort, weil die Pilger kamen und gingen und ihm manchmal auch helfen konnten zu überleben, bis er weiter nach Gaumukh oder so hinaufstieg, höher hinauf in den Himalaja, wo niemand, keine Menschenseele, je hinkam. Diese Zeit wertschätze ich so sehr, es war die beste Zeit meines Lebens.

Photo Caption: Auf der Suche nach der wahren Schönheit.

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