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Die Geschichte von Mahākāśyapa (Veganer) , Teil 4 von 10

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Was möchte ich euch noch sagen? Ich erzähle ständig etwas und springe von einer Sache zur anderen.

Mahākāśyapa wollte nie heiraten. Aber seine Eltern wünschten natürlich, dass er heiratet, weil er als Sohn alle ihre Geschäfte, ihren Besitz erben würde und ihnen Kinder bescheren sollte und so. Daher drängten sie ihn immer zu heiraten, er aber sagte, er wolle nicht. Und sie bedrängten ihn weiter. Da bat er eines Tages einen sehr berühmten, sehr guten Bildhauer, der Statuen machte, ihm eine Statue von der schönsten Frau, die man sich nur vorstellen kann, anzufertigen. Und die brachte er dann nach Hause. Er sagte: „Liebe Eltern, wenn ihr mich verheiraten wollt, dann ist dies die Art von Mädchen – tugendsam, mit einem Herzen, das sich auch dem spirituellen Praktizieren widmen möchte –, das ich heiraten würde.“

Es war schwierig für die Eltern, ein so schönes Mädchen zu finden; sie wussten gar nicht, wo sie suchen sollten. Da schlug er vor, wenn sie ihn ziehen ließen, dass er auf der ganzen Welt oder zumindest überall im Land um Almosen betteln und für sie nach so einer Frau suchen könne. Da ließen ihn die Eltern in Erwartung dessen, dass er heiraten würde, ziehen. Er war damals zwar noch sehr jung, aber er hatte bereits diese Art Mönchsmentalität, diesen Mönchsgeist, das Herz eines Mönchs. Er zog also fort, ließ die Familie zurück, nahm nichts mit außer einer Bettelschale zum Almosensammeln und wanderte unter diesem Vorwand von einem Ort zum anderen, nur um einen spirituellen Lehrer zu finden, der würdig war, ihn zu lehren. Er war auch sehr intelligent. Er wusste vieles, er lernte alles und war in vielerlei Hinsicht perfekt. Deshalb konnten viele Lehrer ihn auch nicht mehr unterrichten.

Aber wie es das Schicksal wollte, hatten die Eltern irgendwie einen Freund, der ein so schönes Mädchen auftat, das genauso aussah wie die Statue, die Mahākāśyapa hatte machen lassen, obwohl er es nie zuvor getroffen hatte. Also musste er heiraten. Und das Mädchen, das er wegen seiner Eltern heiraten sollte, hatte eine ähnliche Einstellung wie er – es wollte nicht heiraten, wollte nur einen Meister finden und spirituell praktizieren. Die junge Frau war überaus traurig über diese erzwungene Ehe, aber ihre Eltern waren sehr darauf aus, sie zu verheiraten, weil Mahākāśyapas Familie sehr, sehr reich, und er außerdem gutaussehend, gebildet, tugendhaft, sanft und lieb war und all das. Die Eltern ließen also nicht mit sich reden.

In alter Zeit musste man den Eltern einfach gehorchen, egal was sie einem sagten. Besonders wenn es um die Ehe ging, suchten sie den Partner für einen aus. Sie suchten einem den Mann, die Frau aus und man konnte nicht ablehnen. Meist jedoch konsultierten sie ihren Astrologie-Experten, um zu sehen, ob beide vom Wesen her kompatibel waren, fast die gleichen Dinge mochten und über ein ähnliches Familienerbe oder Reichtum verfügten. Weil es sonst zu Konflikten hätte kommen können. Sie fragten die Astrologen also, ob die Kinder zusammenpassten, ob es ihnen gut gehen würde. Um sicher zu gehen, wurde noch vieles andere erfragt, bevor sie ihre Kinder miteinander verheirateten – ob die Familie Geld hat und so weiter. Wenn es sich nur um eine arme Familie handelte, geschah es einfach (wurde die Ehe arrangiert). Meistens wohl, weil sie nicht allzu achtsam sein, sich nicht allzu viel leisten konnten.

Die beiden heirateten also. Aber sie kannten einander vorher natürlich nicht. Und Mahākāśyapa wollte nichts mit seiner Frau anfangen. Am Abend weinte die junge Frau dann. Nach der Hochzeitsnacht weinte sie. Da fragte Mahākāśyapa nach dem Grund. Zuerst wollte sie es nicht sagen, weil sie nicht glauben konnte, einen so guten Ehemann wie Mahākāśyapa zu haben. Aber schließlich, nachdem er viele Male gefragt hatte, sagte sie ihm, dass sie keinen körperlichen Kontakt mit einem Mann haben, nicht verheiratet sein wolle. Dass sie von ihren Eltern zu dieser Ehe gezwungen worden sei und von nun an ruiniert und zur Ehefrau verdammt sei.

Er war so glücklich, sie sagen zu hören, dass sie nur spirituell praktizieren und einen echten Meister finden wolle. Sie wollte nichts mit weltlichen, körperlichen Dingen zu tun haben. Und dann erzählte auch er ihr von seinem Ideal. Sie unterhielten sich miteinander, tauschten Ideen aus. Beide waren sehr, sehr glücklich. Daher beschlossen sie, dass sie beisammenbleiben würden, gar kein Problem, und sich gegenseitig helfen würden, irgendwie den Meister zu finden. Wer ihn zuerst fände, würde es dem anderen sagen – sei es durch Zufall, durch irgendeine Nachricht oder durch die Empfehlung einer anderen Person. Sie schliefen also nicht miteinander. Sie hatten zwei Betten, schliefen in zwei getrennten Unterkünften.

Bis ihre Eltern es herausfanden; es missfiel ihnen. Von da an hatten sie nur noch ein Bett. Sie waren gezwungen, zusammen in einem Bett zu schlafen. Aber dann fanden sie eine Lösung: Einer schlief und der andere ging umher oder saß beim Meditieren in der anderen Ecke auf dem Boden. Und das taten sie abwechselnd. Deshalb mussten sie nie zusammen schlafen, sich im Bett berühren. Das war die Art von Ehe, die sie führten.

Ich erinnere mich, vor vielen Jahren eine Geschichte über ein Paar gelesen zu haben, das zwar beieinander lag, aber fünf Jahre lang keinen körperlichen Kontakt hatte – nicht aus spirituellen Gründen, sondern wegen einer Wette. Sie gewannen die Wette. Ihre Freunde wollten darauf wetten, weil sie beide schön und attraktiv waren. Sie wetteten also, dass sie es nicht schaffen würden, aber sie zogen es durch, in allen Ehren. Und sie hatten Kameras und so, um es zu beweisen. Am Ende bekamen sie dann durch die Wette viel Geld und konnten sich gute Sachen leisten bzw. kauften sich ein neues Haus.

So etwas kann gelingen, wenn man im Geiste entschlossen ist, es für einen guten Zweck tut. Es hat ja Gründe, dass man heiratet, aber nicht, um diese Art intimes, körperliches Zusammensein zu haben. Es ist möglich. Auf diese Weise leben auch viele Mönche zölibatär. Weil sie sich auch schulen; sie nutzen ihre Willenskraft, um ihren Drang, ihr hormonelles Verlangen zu beherrschen. Mönche und Nonnen tun das. Wenn man in einer Gemeinschaft von nur Männern lebt und nicht irgendwie homosexuell oder bisexuell ist oder so, ist es in Ordnung, zusammen zu leben. Niemand fände es merkwürdig. Deshalb ist eine der buddhistischen Regeln, dass man gefragt wird, ob man ein normaler Mann ist oder eine Tendenz zum selben Geschlecht oder zu beiden Geschlechtern hat, solche Dinge, bevor man in eine Mönchs- bzw. Nonnengemeinschaft aufgenommen wird und den Eid ablegt.

Ich habe euch das schon erzählt. Und wenn man nur mit Frauen, mit Nonnen zusammenlebt, nehme ich an, dass man nicht viele Kontakte zur Außenwelt hat, es sei denn für kurze Zeit, wenn es nötig ist. Dann hat man damit wahrscheinlich kein Problem. Kein Problem – man beschäftigt sich einfach immer irgendwie. Man liest Sutras, liest die Bibel, liest alle möglichen Heiligengeschichten, leistet Wohltätigkeitsarbeit – dann hat man keine Zeit für körperliche Gelüste. Das gilt auch für Mönche. Es sei denn, es geschieht manchmal von selbst, weil bei ihnen im Traum, im Schlaf, zu viele Hormone aufwallen. Aber daran sind sie nicht schuld und es zählt auch nicht als ein Brechen der Gebote.

Sorgt euch nicht wegen meines Hustens. Es wird gut. Der König des Karmas sagte mir, die Ursache dieses Hustens ist, dass ich mich in das Karma einiger Leute in Russland eingemischt habe. Einige der russischen Kämpfer wurden freigestellt, kamen nach Hause zurück, und drangsalierten oder töteten dann andere – andere Russen, die nichts mit ihnen zu tun hatten; das ist einfach ihre Veranlagung, oder sie waren als Kriminelle im Gefängnis gewesen und die russische Regierung hatte sie zu Soldaten fürs Schlachtfeld gemacht. Und als sie heimkamen, machten sie einfach genauso weiter wie zuvor. Und ich habe mich in ihr Karma eingemischt und leide deshalb jetzt noch zustätzlich – auch um ihre kriminellen Taten zu verhindern und ihren Opfern zu helfen ... Wir haben schon viel für die Russen und die Ukraine (Ureign) getan, aber können noch nicht damit aufhören; es braucht wohl noch mehr Zeit. Beide Seiten haben schwere Verluste, aber können dennoch nicht aufgeben.

Diese Welt ist schrecklich. Manchmal habe ich das Gefühl, ich selbst kann das Leid von Menschen, Tier-Personen, Bäumen, Pflanzen, Insekten und allem nicht ertragen. Auch nicht das von Fisch-Personen und so. Schlange-Personen kommen zur Welt, sind im Garten oder auf der Straße, und dann laufen die Leute herum und treten auf sie. Oh, Gott! Stellt euch vor, wie all die Schuppen ihren empfindlichen, weichen Körper durchbohren. Schrecklich! Sie haben die Schuppen, weil sie sich schützen müssen, aber wenn die in ihren Körper gestoßen werden, oh, es ist furchtbar! Alles schmerzt mich in dieser Welt. Ich weiß gar nicht, wie ich es bisher ertragen konnte. Ich versuche es einfach zu vergessen und bitte die Himmel, sie zu segnen, zu erheben, sie von ihrem elenden Schicksal zu erlösen. Bei allem, was ihr für andere tut, tragt ihr also wohlgemerkt das Karma. Es ist nicht möglich, dass man jemandem hilft und ohne Karma ausgeht. So läuft das nicht. Etwas muss man irgendwie immer auf sich nehmen.

Photo Caption: Geh nicht von diesem unfertigen anfänglichen Erscheinungsbild aus, denn bald sind wir schön und wohltuend!

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