Es gibt kein Geheimnis in meinem Leben, ich muss nur weg und allein sein, um mich mehr auf die Probleme der Welt zu konzentrieren und mehr Frieden und eine mehr vegan lebende Bevölkerung zu schaffen.
Später kam sie natürlich zurück und dann waren wir wieder vorsichtiger. Wir hielten sie an einem langen Seil, und es musste immer jemand in der Nähe sein. Wir ließen sie nicht mehr frei, nicht einmal im Hof, weil sie sogar den Baum nutzte. Sie klettert auf Bäume und springt dann über den Zaun, wenn der Zaun nahe beim Baum ist. Das hat sie getan. Auch in Hongkong, da war es genauso. Und dann war sie draußen und als sie zurückkam: „Oh! Oh! Oh! Oh!“ Und dann mussten wir den Zaun aufschlitzen und sie hereinlassen. Das ist der Hund, den ich liebe. Und das geschah nicht einmal, zweimal, zehnmal, dutzende Male, sondern andauernd! (Oh!) Und wir ließen sogar einen sehr starken Zaun anbringen, der oben so gebogen war, damit sie nicht drüberklettern konnte. (Ja.) Da buddelte sie. Obwohl er einbetoniert war. Ich weiß nicht, wie sie das macht. Sie klettert auf Bäume, wie immer sie das macht, und rennt weg. Wir hatten ja schon alle Löcher zugemacht, mit Zement, einem zusätzlichen Zaun, mit allem. Und dann brach sie die ganze Zeit nicht mehr aus, und alle, die sie versorgten, dachten sich, in dem großen Garten können sie ja herumrennen.
Ein riesengroßer Garten, wohl über 4000 qm groß, sodass sie auf und ab, hinein- und hinaus- und herumrennen und tun können, was sie wollen. Sie können sich unter den Bäumen und Büschen ausruhen und verstecken, bis Essenszeit ist, dann ruft man sie und sie kommen hervor. Wenn die andere Gruppe hinausgeht, diese Gruppe … schwierig. Oh, wenn sie die Frauen sehen, kehren sie um. Machen kehrt! Sie kommen und sagen hallo und rennen sofort wieder weg. Dann muss jemand kommen, dem sie vertrauen und sie hinausbringen bzw. warten, bis sie kommen wollen. Und ihnen dann die Leine anlegen und sie heimbringen. Anders geht es nicht, bei dem Hundemädchen geht es nicht anders. Wenn man sie freilässt, rennt sie. Sie rennt irgendwohin, und kommt zwar wieder zurück, aber man kann nie wissen. Ich habe mich darum immer gesorgt und gesagt, lasst sie nicht frei. Und meine Leute fühlten sich schon sicher, weil alle Löcher unter dem Beton, von denen wir wussten, dicht gemacht waren. Aber ich vermute, sie hat schon vor langer Zeit eines gebuddelt und auf den Tag gewartet, da sie abhaut, vor zwei Tagen. Vor einem Tag. Vorgestern.
Seht ihr, wie ich den Überblick über Tage und Nächte verliere, weil ich Tag und Nacht arbeite. Ich arbeite bis tief in die Nacht und vergesse dann alles Mögliche. Hätte ich nicht das Handy, das mich erinnert, welcher Tag es ist oder … Hätte ich nicht die Dokumente, die ihr mir jeden Tag für die Sendungen zuschickt, auf denen steht, was für ein Tag ist, für welche Sendung sie sind, könnte ich Tag und Nacht nicht mehr auseinanderhalten. Nun gut, ich denke, die Geschichte ist aus, denn ich wollte es euch nur erläutern, damit ihr nicht denkt, dass ich meinen Hunden ihr Haus oder ihren Komfort versage. Nein, nein! Sie sind so gerne unterm Schreibtisch, an dem ich arbeite; sie wissen, das ist mein Arbeitsplatz. Sozy liegt darunter. Und die anderen wetteifern miteinander darum; sobald dort frei wird, nimmt den Platz sofort ein anderer ein. Dann müssen die anderen einfach nachgeben. Dann muss Good Love auf dem Boden liegen oder so.
Jetzt wisst ihr Bescheid. Okay? (Ja, Meisterin.) Falls ihr denkt, ich verheimliche euch etwas, ein Geheimnis oder so. Es gibt kein Geheimnis in meinem Leben, ich muss nur weg und allein sein, um mich mehr auf die Probleme der Welt zu konzentrieren und mehr Frieden und eine mehr vegan lebende Bevölkerung zu schaffen. Versteht ihr mich? (Ja, Meisterin. Danke, Meisterin.) Ich wäre wirklich gern bei euch, würde gerne hinausgehen, frei sein wie alle anderen, weil es nicht immer gut ist, allein zu sein, alles selbst zu machen. Ich bin nicht so groß und stark. Das wisst ihr, oder? (Ja.) Ich verschiebe natürlich am allerliebsten Möbel, aber es fällt mir nicht leicht. (Ja, Meisterin.) Ich brauche etwas Muskelkraft. Solche Muskeln. Deshalb habe ich euch einmal im Spaß erzählt, dass ich einen Mann brauche. Wisst ihr noch? (Ja, Meisterin.) Aber denkt auch dran, dass es nur ein Scherz war. Okay? Ich möchte keinen.
Diesmal gab es nur ein Erdbeben, aber eigentlich hätte in den letzten Monaten in Taiwan (Formosa) Taifun-Saison gewesen sein sollen. (Ja.) Und meistens richten die ganz enorm viel Schaden an, aber dieses Jahr war nichts. (Wow!) (Ja, Meisterin.) Beim Erdbeben ist auch nichts passiert. Natürlich hatten die Leute Angst. Wer hätte da keine Angst? (Ja, Meisterin.) Ja.
Ich erinnere mich noch, als ich vor vielen, vielen Jahren in Taiwan (Formosa) war … ganz zu Anfang, als ich in Taiwan (Formosa) war und in einem sehr hohen Gebäude lebte, im vierten oder fünften Stock, vor langer Zeit, irgendwo mitten in Taiwan (Formosa). Jemand von euren Schwestern und Brüdern hatte eine Wohnung, von der sie nur die Hälfte benutzten. Die anderen Zimmer waren leer. Und sie ließen mich da wohnen, weil ich damals mittellos war. Das bin ich immer noch, es sei denn, ich will Geld benutzen, dann kann ich das. Ich komme an welches. Und da ereignete sich ein Erdbeben, ein sehr, sehr starkes. Und natürlich wusste ich nichts, da ich kein Telefon hatte, kein … keinen Fernseher, keine Zeitung, gar nichts hatte; ich war eine wahre Nonne. Ich aß nur, was mir gegeben wurde. Und der Bruder und die Schwester bereiteten es für mich zu. Ich brauchte nicht viel, nur ein paar Kleidergarnituren und das Essen; und sie bereiteten es zu. Und sie ließen mich in diesem leeren Apartment wohnen.
Zunächst lehnte ich es ab, weil ich damals etwas hatte, hinter dem Tempel, den Raum, wo die Asche der Verstorbenen aufbewahrt wurde. (Ja, Meisterin.) Nach buddhistischem Brauch bringen die Buddhisten, wenn jemand tot ist, die Asche des Verstorbenen … sie bewahren die Asche des Verstorbenen im Tempel auf. Es gibt dort einen speziellen Raum, nur dafür erbaut. Weil man glaubt, dass die Seelen der Verstorbenen, wenn sie das Sutra hören, das die Mönche jeden Tag rezitieren, dadurch befreit werden, oder, falls noch nicht, dann doch auf eine höhere Ebene gelangen. Ich lebte also in diesem Raum. Es war okay für mich. Die Toten belästigen mich nicht, es sind die Lebenden, die mir Sorgen machen. Die Toten stören mich nicht. Es war sehr, sehr einfach, ein ganz kleiner Raum, aber es war nicht so … so ganz eng. Ich hatte ein Bett und das genügte mir; das war alles, was es dort gab, und der Rest war nur für die Toten, als lebte man auf einem Friedhof. (Ja, Meisterin.) Aber zum großen Glück war es ja ein Raum – da gab es ein Dach, es gab Wände, man konnte die Tür schließen. Und es gab eine Toilette nebenan. Es war nur eine einfache Hocktoilette, wie eine Nasszelle. Man konnte über der Toilette duschen. Ich war dort sehr froh und zufrieden.
Aber dann bat mich eure Schwester, dorthin zu ziehen. Sie sagte, das sei besser für mich und auch ein Segen für ihr Haus, für ihr noch nicht benutztes Haus. Nach einer Weile hatten sie mich dann überzeugt, und ich zog dorthin. Und auch wegen der Koständerung, denn als ich in diesem Raum mit der Asche der Toten wohnte, die Asche war in Urnen … Versteht ihr? (Ja.) Sie gaben die ganze Asche in eine Urne und stellten sie dann dort zu den Buddha-Statuen. Ich lebte also mit dem Buddha und … den Toten zusammen. Alle waren tot. Sie behelligten mich nicht. Und zu jener Zeit, als ich dort war, lebte ich nur von Sesam und braunem Reis. Sesamsalz und brauner Reis. Aber als ich in diese Wohnung zog, ging ich auf normale Kost über, weil sie mich damit versorgten. Ich war und bin schlicht, wisst ihr? Was auch geschieht ist okay. Ich akzeptiere es, solange es meiner spirituellen Praxis nicht schadet. Und dann bot mir eine andere Schwester einmal eine andere Wohnung an. Oh, das war nicht die Wohnung, in der ich das Erdbeben erlebte, gerade fällt es mir wieder ein. Eine andere Wohnung im vierten oder fünften Stock … jedenfalls sehr hoch oben, mit einem Aufzug. Man fuhr hoch, fuhr hoch und runter, oder ging zu Fuß …
Und das Erdbeben war so stark. Es muss mindestens die Stärke 6 gehabt haben. Denn das ganze Gebäude schwankte, (Oh!) hin und her, hin und her. Oh! Ich wusste nicht, wohin ich laufen sollte. Da setzte ich mich hin, weil es zum Laufen zu spät war. Es war ja schon in Gang. (Ja.) Und ich war mehr oder weniger die Einzige in dem ganzen Komplex. Der Komplex bestand aus vielen, vielen Gebäuden, sehr, sehr großen und hohen. Es war ein Neubau, und es war noch niemand eingezogen. Deshalb hatte man mir die Wohnung angeboten. Diese Leute waren auch noch nicht eingezogen. Vielleicht war das ihre Zweitwohnung oder so. Und zu jener Zeit begriff ich dann wirklich, was ein Erdbeben bedeutet.
Ich hatte das noch nie erlebt. Nur einmal in Kalifornien, aber da saß ich schon im Flugzeug. Und da fand das Erdbeben unter mir statt. (Oh!) (Wow!) Ich konnte es sehen, weil das Flugzeug noch nicht sehr hoch war. Ich sah, wie die Häuser dort unten wackelten und alles. (Wow!) Es war in Gilroy, ich sah es jedenfalls irgendwo in Kalifornien. Und ich glaube, auch der Pilot machte die Durchsage, dass da ein Erdbeben stattfindet. Der Flieger war noch nicht hoch. Versteht ihr mich? (Ja, ja, Meisterin.) Hatte gerade abgehoben. Oh! Somit war es in Ordnung. In Taiwan (Formosa) gibt es das oft. Taiwan (Formosa) liegt im Bereich der tektonischen Platte. (Ja.) Es ist eine sehr langgezogene Platte, und Taiwan (Formosa) liegt auf einem Teil davon. Daher sollte das oft vorkommen. (Ja, Meisterin.) Bestimmt schwankte die ganze Insel. Weil es ein sehr großes war. Meine Güte!
Gut. Beantwortet das deine Frage? (Ja, Meisterin. Danke.) Sonst noch Fragen? Ich wollte euch eigentlich eine Geschichte vorlesen, dann teilte mir euer Bruder schriftlich mit: ,,Wir haben Fragen.” (Oh!) Also stimmte ich zu. Ihr seid wichtiger als das Buch. Ich dachte, in schlechten Zeiten, in nicht allzu guten Zeiten, lese ich euch vielleicht ein paar Geschichten vor, damit ihr zur Abwechslung mal entspannt. Eine Abwechslung ist so gut wie eine Verschnaufpause. So sagt man. (Ja, Meisterin. Danke.) Und es ist ja auch nicht nur für euch. Denn danach sendet ihr es ja, und viele Leute erfreuen sich daran. (Ja, Meisterin.)
Eure Fragen sind auch gut. Die mögen die Leute auch. Weil sie die selbst gern stellen würden. Auch wenn sie vielleicht nicht wissen, wie sie sie formulieren oder sie mir nicht stellen können, weil das nicht geht. Aber ihr könnt es. Ja? (Ja.) Weil ich es erfahre, euch dann dazu auffordere, und sie dann beantworten kann. Und das ist auch gut. Ich mag es so, wie wir es machen. Es gefällt mir, wie ihr das im Moment macht. Dass ihr jedes Mal, wenn wir miteinander sprechen, bzw. ich mit euch sprechen möchte, bereit seit. Wollte ich nämlich mit den Schülern draußen sprechen, oder mit dem Supreme Master TV-Team von draußen, sind die nicht immer parat. Sie sind überall verstreut. (Ja, Meisterin.) Da sind vielleicht nur ein, zwei Leute. Oder vielleicht eine Gruppe oder ein paar Leute, aber ich weiß nie, wo sie sind und ich habe keinerlei Infos wie deren Telefonnummern, ihre Skype- oder Email-Adressen. Das ist alles eure Aufgabe. Ihr macht das besser. Ich kann es nicht. Okay. Wenn ich eure Fragen beantworte … wisst ihr gleich Bescheid, das ist gut. Weil ihr immer parat seid. (Ja, Meisterin.)